Eine verblüffend einfache Methode, dich selbst lieben zu lernen

Selbstliebe

Sandra hatte es diese Woche jeden Tag gespürt. 

Vorgestern im Kundengespräch mit Herrn Ekel-Alfred-ich-bin-ja-so-wichtig. Und gestern beim Geburtstags-Brunch mit Lara und ihren Freundinnen.

Alles hatte sich verändert. Und angefangen hatte es mit einer einzigen Sache.

alles anders

Sandra hat es mit nur einer kleinen täglichen Gewohnheit geschafft, glücklicher und zufriedener zu sein. Selbst, wenn es schwierig war. Es ging ihr heute besser als früher. 

Sie war mit sich im Frieden. 

Nicht immer, aber deutlich öfter als früher. Und diese Entwicklung schien immer weiter und weiter zu gehen.

Was war das Problem gewesen?

Sandras Leben war im Großen und Ganzen in Ordnung. Sie hatte in den letzten Jahren an sich selbst gearbeitet. Und dabei viel erreicht. 

Ihr Entrümpelungs-Projekt war erfolgreich und sie fühlte sich in ihrer Wohnung pudelwohl. 

Sie ging ab und zu laufen und spielte regelmäßig in einer Volleyball-Mannschaft mit. 

Im Job war alles ganz okay und auch ihr Freundeskreis gefiel ihr.

Ein rundum erfülltes Leben.

Perfektes Leben

Aber … 

Trugschluss: Wenn ich besser werde, gehts mir besser

Sandra hatte erwartet: 

„Wenn ich mein Leben verbessere, werde ich auch endlich zufriedener sein.“ 

Eine Hoffnung, die ganz viele Menschen haben.

Als Sandra Bilanz zog, war das wie ein Sprung in die Eistonne.

„Ich habe viel erreicht. Aber zufriedener bin ich deswegen nicht.“

Wieso selbst das Rad erfinden, wenn es andere bereits getan haben? 

Sandra war geübt darin, ihre Baustellen zu bearbeiten. Wenn sie ein Problem hatte, suchte sie sich Hilfe. Sie begann nachzudenken und fand Lösungen. Schon oft hatte sie in guten Büchern oder Blogs entscheidende Hinweise gefunden.

So machte Sandra sich auch jetzt wieder auf die Suche. Sandra stieß auf die Bücher von Kristin Neff und Brené Brown. Sie las viel über Selbstmitgefühl und Verletzlichkeit. 

Sandra erkannte: 

„Immer noch besser und stärker zu werden, macht mich nicht zufriedener.“

Sie gestand sich ein:

„Mir fehlt es an Selbstliebe. Ich mag mich selbst oft nicht.“

Das Problem: zu wenig Selbstliebe 

Sandra wurde klar:

„Wirklich zufriedener wäre ich erst, wenn ich mich selbst mehr lieben könnte.“
Dann würde ich mir das Schöne und Gute in meinem Leben nicht mehr selbst madig machen. Und das Schwierige wäre viel weniger schlimm. Denn ich würde mich nicht selbst ständig fertigmachen und den Fehler immer bei mir suchen. 
Sondern ich wäre mir dann selbst die Freundin, die ich mir an meiner Seite wünschen würde.“

Sandras Selbstliebe-Versprechen an sich selbst

Sandra entschied sich für ein Selbstliebe-Experiment. 

Sie versprach sich selbst:

„Ich probiere konsequent aus, ob ein besserer Umgang mit mir selbst einen Unterschied machen würde.“

Sandra stieß auf eine Fülle an Tipps und Methoden, mit denen sie ein Mehr an Selbstliebe in ihr Leben bringen könnte. 

Sie kannte sich selbst: Wichtig war, eine einzige wirklich umsetzbare Technik zu finden, die sie über einen längeren Zeitraum durchhalten könnte. 

Deswegen entschied sie sich für die „Ich-mag-mich-Technik“. 

Ich-mag-mich-Technik

Sie ist so einfach und schnell, dass Sandra sie ganz leicht täglich anwenden konnte.

Einen Monat, nachdem Sandra ihr Selbstliebe-Experiment begonnen hatte, schrieb sie in ihr Tagebuch: 

„Ich bin unendlich erleichtert. In den letzten vier Wochen hat sich viel verändert. Ich bin zufriedener als das ganze Jahr zuvor. Diesen Weg will ich weitergehen und sehen, was noch alles möglich ist.“

Die Ich-mag-mich-Technik 

Ich zeige dir hier ganz genau, Schritt für Schritt, was Sandra anders gemacht hat. 

Und genau das kannst du auch tun und damit deine Selbstliebe stärken und zufriedener werden. 

Geh einfach die gleichen Schritte wie Sandra. Du wirst auf deinem Weg ein gutes Stück vorankommen.

Die Ich-mag-mich-Technik geht so: 

Du schreibst jeden Tag eine Sache auf, die du an dir magst. Das kann etwas an deinem Äußeren sein, eine Fähigkeit, deine Einstellung zu etwas, dein Umgang mit dir selbst oder mit anderen. Es kann alles Mögliche sein. Alles, was du an dir selbst magst, eignet sich für diese Übung.

Wie das genau geht, zeige ich dir hier. 

Vorbereitung: Finde deinen Ankerpunkt

Um zu starten, brauchte Sandra einen täglichen Ankerpunkt. 

Ein Ankerpunkt ist eine Tätigkeit, eine Gewohnheit, die du jeden Tag ausführst. Und an die du problemlos eine weitere Gewohnheit anhängen kannst. Zum Beispiel das Zähneputzen am Morgen, deine tägliche Kaffeepause, die Fahrt in der U-Bahn, der Tee vor dem Zubettgehen. 

Wichtig ist, dass es eine Angewohnheit ist, die du so automatisch durchführst, dass du nie über sie nachdenkst. Du machst es einfach jeden Tag. 

Ankerpunkt

Verbindest du nun diesen Ankerpunkt mit etwas Neuem, wird auch das Neue ganz schnell zur Gewohnheit.

Die Ich-mag-mich-Technik wird z. B. zur neuen Gewohnheit, wenn du sie jeden Morgen nach dem Zähneputzen anwendest.

Sandras Ankerpunkt war die erste Tasse Kaffee am Morgen. Jeden Morgen trinkt sie noch im Nachthemd eine Tasse Kaffee in der Küche. Ein guter Ankerpunkt, weil diese Tätigkeit vollkommen automatisch abläuft. 

Vorbereitung: Finde deine Form der Liste

Bevor sie loslegen konnte, brauchte Sandra noch eine Liste für ihre täglichen Ich-mag-mich-Punkte. 

Sandra entschied sich für linierte DIN-A5-Zettel, die sie später in eine schön gestaltete Mappe heften würde.

Du kannst aber auch dein Smart-Phone oder ein Ringbuch nehmen.

Mit Ankerpunkt und Liste ausgestattet kann es losgehen. 

Schritt 1: Überleg dir, was du an dir magst

Sandra fragte sich an ihrem täglichen Ankerpunkt: „Was mag ich an mir?“ 

Mal war es etwas Äußerliches: ihre Füße oder ihre Haare. 

An anderen Tagen schrieb Sandra Fähigkeiten auf: sich Namen gut merken zu können, experimentierfreudig beim Kochen zu sein, auf andere zugehen zu können. 

Oder Einstellungen: optimistisch an Dinge heranzugehen. 

Oder Vorlieben: Musik von Queen zu lieben, gerne zu Fuß zu gehen.

Das Schöne: Durch diese Frage übte Sandra Tag für Tag, sich selbst zu mögen. Sie entdeckte immer leichter und häufiger Punkte, die sie an sich selbst mochte. 

Frag dich also jeden Tag, so wie Sandra: „Was mag ich an mir?“

Schritt 2: Schreib es auf

Schreib auf, was du an dir magst. Jeden Tag eine einzige Sache. So wächst eine Selbstliebe-Liste, mit der du dir jeden Tag bewusst machst, was du ganz konkret an dir gut findest. 

Was mag ich an mir

Sandra schrieb jeden Tag einen Punkt auf. Und nach und nach füllte sich ihr DIN-A5-Zettel. Bald schon brauchte sie ein zweites Blatt. Das erste heftete sie in ihre neue Selbstliebe-Mappe.

Schritt 3: Bleib dran und nimm wahr, was sich verändert

Setz dich jeden Tag an deinem Ankerpunkt ein paar Minuten hin. Denk über dich selbst nach. 

Lerne dich nach und nach besser kennen und mehr mögen. Beobachte dabei, was sich vielleicht ändert. Was macht diese kleine neue Gewohnheit mit dir selbst? Was nimmst du bei dir stärker wahr? Wie verändert sich deine Beziehung zu dir selbst? 

Sandra stellte fest, dass sie ihre positiven Seiten im Alltag viel leichter wahrnimmt. So registriert sie viel öfter, wenn sie etwas gut gemacht hat. Oder, wenn ihr etwas an ihr selbst gefällt. 

Sandra hat z. B. gemerkt, dass sie ihren Humor sehr mag. Oder, dass sie bei sich toll findet, wie sie mit wenigen Deko-Sachen in einem nüchternen Raum ganz einfach eine gemütliche Atmosphäre schaffen kann.

Sie lernte so ganz nebenbei, dass es o. k. ist, sich selbst gut zu finden. Und sich selbst auch mal was Schönes zu sagen.

Wenn Sandra morgens einen nächsten Punkt auf ihre Liste setzt, ist sie oft erstaunt, wie lang und wie vielfältig ihre Liste geworden ist. Immer wieder schaut sie sie durch und freut sich darüber. 

Sandras Fazit: 

„Ich habe mich besser kennen und mehr mögen gelernt. Und deswegen bin ich zufriedener und mehr im Einklang mit mir.“ 

Besonders hat Sandra geholfen, dass sie jeden Tag wirklich nur eine einzige Sache aufgeschrieben hatte. Was ihr am Anfang lächerlich wenig vorgekommen war, hatte sich auf Dauer als extrem sinnvoll erwiesen: Denn so fiel es ihr ganz leicht, dranzubleiben.

Wenn du selbst ein Experiment mit der Ich-mag-mich-Technik starten willst: Schreib wirklich jeden Tag nur eine einzige Sache auf. Weil du dich so niemals überfordern kannst. Eine Sache überlegen und aufschreiben schafft man immer. Jeden Tag. Auch über einen langen Zeitraum. Entscheide dich am besten dafür, dieses Experiment für einen bestimmten Zeitraum, z. B. einen Monat, durchzuhalten.

Kleiner Einsatz – noch mehr Wirkung

Das ist alles, was Sandra gemacht hat. 

Sie hat über mehrere Wochen jeden Tag ein paar Minuten über sich selbst nachgedacht und eine einzige Sache aufgeschrieben, die sie an sich selbst mag. 

Allein durch die Ich-mag-mich-Technik hatte sich Sandras Wahrnehmung verändert. 

Sie sah sich mit liebevolleren Augen und mochte sich besser leiden als noch vor wenigen Monaten. 

Dieses liebevolle Gefühl half ihr auch in schwierigen Situationen. Der grobe Fehler, den sie im Job gemacht hatte, und der Streit mit einer Freundin. All das wog weniger schwer. Denn in all dem erlebte Sandra jeden Tag:

„Ich mag mich selbst. Ich mag es, dass ich mich für meine Fehler entschuldigen kann. Ich mag es, dass ich im Streit mit meiner Freundin klar und deutlich meine Meinung gesagt habe.“

Eine kleine tägliche Gewohnheit konnte so viel bewirken. Sandra wurde angesichts ihrer Ich-mag-mich-Liste sehr dankbar, dass sie nun diesen wirkungsvollen Weg zu mehr Zufriedenheit und Einklang mit sich selbst gefunden hatte.

Das Beste ist: Du kannst genau das Gleiche erreichen, indem du die Ich-mag-mich-Technik anwendest. 

Vielleicht kommt dir das im Moment noch illusorisch vor. Aber du wirst sehen: Je mehr deine Liste wächst, desto stärker werden die positiven Auswirkungen dieser Technik.

Der Weg geht weiter

Nach diesem tollen Erfolg mit der Ich-mag-mich-Technik wollte Sandra noch mehr dafür tun, dass sie sich selbst mehr lieben konnte. 

Denn trotz allem gab es immer noch Situationen, in denen sie weiterhin unzufrieden war. In denen sie zu hart mit sich ins Gericht ging und sich selbst unnötig kritisierte. 

Da ging noch mehr, wusste sie. Sie machte sich auf die Suche nach weiteren Methoden und Tipps.  

Weg

Möchtest du auch noch weitere Ideen, um deine Selbstliebe zu stärken? 

Dann schau dir meine Tipps zum Thema Selbstliebe an. 

Wenn du die Ich-mag-mich-Technik ausprobieren willst, dann starte noch heute mit deinem persönlichen Selbstliebe-Projekt. Schreib hier in den Kommentaren, dass du heute damit anfängst, was dein Ankerpunkt im Alltag sein soll und wie du deine Ich-mag-mich-Liste führen willst. Das erhöht deine Verbindlichkeit und zeigt dir slbst, dass du dich wirklich wichtig nimmst.

Ich wünsche dir, dass du dir selbst damit jeden Tag ein kleines bisschen näherkommst und dir die Liebe schenkst, die jeder von uns verdient.

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